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Landskron - Schlossruine

Beatrix Dräger

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Aussichtsturm
Aussichtsturm
Schlossruine
Schlossruine

Ulrich II. von Schwerin errichtete 1576-79 auf dem Gebiet der ehemaligen wendischen Dorfschaft Damerow in unmittelbarer Nähe zum Landgraben inmitten sumpfiger Wiesen auf einer bereits befestigten Insel, einen Herrensitz, der von einem doppelten Wall-Grabensystem umschlossen wurde. Er nannte ihn selbstbewusst und zum Missfallen des Herzogs Ernst Ludwig, Landskron. Bereits 100 Jahre später stand die Veste verlassen, dem fortwährenden Verfall ausgesetzt und wurde nie wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert erlangte die von Eichen umstandene, romantische Ruine als sehenswertes Ausflugsziel große Beliebtheit. Sie war in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts umfangreich instandgesetzt und teilweise erneuert worden, um den Ruinencharakter zu verstärken. Graf von Zieten-Schwerin-Wustrau ließ den südöstlichen Eckturm bedachen und mit einer Treppe und Balkon versehen, um die Erlebbarkeit zu erhöhen.

Die Anlage erstreckt sich von Osten nach Westen und besteht aus dem Herrenhaus, das von einer doppelten Ringgrabenanlage umgeben ist und einem vorgelagerten Platz, der von einer 3m hohen Mauer umschlossen wird. Im Westen hat der äußere Wall fünf kleine, wenig vorspringende Bastionen. An der Nordseite befindet sich ein Torhaus an das rechts die ehemalige Torwächterstube und links der Pferdestall anschließen. Auf der Südseite liegen die Mauerreste der ehemaligen Kapelle. Das Herrenhaus und die anderen Baulichkeiten sind aus kleinen unbearbeiteten Findlingen, Ziegelbruch und kleineren Steinen errichtet. Die Tür- und Fensteröffnungen, Bogen, Wölbungen und Treppenstufen sind durchweg aus Mauersteinen. Die Außenmauern waren mit einem Kalkputz überzogen. Reste einer Putzquaderung an den Ecken, sowie Gesimse und Putzfriese sind erhalten. Von der ursprünglichen Ausstattung der Räumlichkeiten ist nichts erhalten. Ihre Spuren hat sie in den Kaminzügen und Ansätzen von Wölbungen hinterlassen.

Die Wände sind mit 0,80 cm nicht sehr stark. Das Herrenhaus hatte über einem tiefen Kellergeschoss ursprünglich noch drei Geschosse, die Türme waren ebenso hoch. Den Grundriss bildet ein an den vier Ecken mit starken Rundtürmen bewehrtes Rechteck mit einem rechteckigen Treppenanbau an der Nordseite. An der östlichen Schmalseite schließt sich ein kleinerer, unregelmäßiger viereckiger Anbau an, der über eine Klappbrücke den Hauptzugang zum Herrenhaus bildet. Über dem im Norden gelegenen Toreingang der Veste befand sich ehemals eine Steintafel mit den Brustbildern des Erbauers Ulrich und seiner Gemahlin Katharina von Waldenfels, den beiden Familienwappen und einer Inschrift.

Unterbrochen durch einen Besitzerwechsel von ungefähr 40 Jahren war die Veste Landskron kontinuierlich in Besitz der Familie von Schwerin. Nach dem 2. Weltkrieg kam die Ruine in Gemeindebesitz. Seit Jahren werden Sicherungsmaßnahmen und konservatorische Arbeiten durchgeführt. Der südöstliche Eckturm ist als Aussichtsturm mit einer neuen Bedachung und Treppe versehen worden.

 
 

© Zamek Ksi±¿±t Pomorskich w Szczecinie, 2006 zurück | hinauf